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Die Webseite der 60.000 “angeschlossenen” GEMA-Mitglieder
Die Inititiative “GEMA reformieren” tritt für die Rechte dieser weitgehend rechtlosen Mitglieder und für eine grundlegende Demokratisierung der GEMA ein.
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GEMA-Manifest
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1) Die GEMA hat ihre gesellschaftliche Akzeptanz verloren
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2) Die GEMA-Ansprüche gefährden die Breitenkultur
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3) Die GEMA, zutiefst undemokratisch, gehört 3500 Großverdienern
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4) Die GEMA-Satzung atmet Nazi-Geist
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Im Nazi-Deutschland hatten jüdische Musik-Urheber Berufsverbot. In der STAGMA – der von Goebbels gegründeten GEMA-Vorläuferin – waren sie nicht als Mitglieder zugelassen. Sie mussten emigrieren oder wurden deportiert, viele von ihnen ermordet. Nach 1945 kehrten immer mehr Emigranten nach Deutschland zurück. Wären diese GEMA-Mitglieder geworden, so hätten sie als erstes die Entfernung der alten STAGMA-Nazis verlangt. Um das zu verhindern, griffen Werner Egk, Walter Wechsung und Erich Schulze zu einem Trick: Sie beschlossen, in der neuen GEMA-Satzung die Bestimmungen der feudalistischen Kaiserzeit-Satzung von 1903 zu übernehmen.
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Damit fielen sie noch hinter die Regelungen der STAGMA zurück, in der alle “arischen” Urheber vollberechtigte Mitglieder waren. Die Satzung von 1903 (also auch die heutige) ließ und lässt als Mitglieder nur Urheber zu, die in den letzten 5 Jahren hohe Einnahmen aus Musikrechten vorweisen konnten. Da die Musik jüdischer Urheber zu Nazizeiten nicht gespielt wurde, war den Rückkehrern damit Stimm- und Rederecht wie zu NS-Zeiten, so auch in der GEMA verwehrt. Solange die von Altnazis zur Abwehr jüdischer Urheber geschaffene Satzung in Kraft bleibt, muss festgestellt werden, dass die GEMA-Strukturen noch immer Nazi-Geist atmen.
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5) Die GEMA missachtet Grundrechte der Musik-Urheber
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Schriftsteller können selbst entscheiden, ob sie ihre Texte freigeben (z.B. bei Wikipedia) oder aber bei der VG Wort zur Verwertung anmelden. Anders bei der GEMA. Ohne jede Gegenleistung verlangt sie, dass Urheber, die ein Werk bei ihr angemeldet haben, auch alle weiteren Werke im GEMA-System verwalten lassen. Wenn Urheber jedoch aus der GEMA austreten, erhalten sie die Rechte ihrer Werke erst Jahre später zurück. Diese Versklavung der Urheber durch die GEMA muss aufhören. Überholt ist auch die willkürliche Unterscheidung von E- und U-Musik, mit der die GEMA z.B. seriöse Liedermacher diskriminiert.
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Auch dass die GEMA (siehe das Verfahren gegen die “Musikpiraten”) das Recht von Urhebern missachtet, unter Pseudonym zu publizieren, kann nicht hingenommen werden. Inakzeptabel ist das derzeitige Verteilungssystem, bei dem unbekannte Musik-Urheber kaum einen Bruchteil dessen erhalten, was Veranstalter für sie an die GEMA entrichten. Und es ist skandalös, dass Künstler selbst dann, wenn sie ausschließlich ihre eigenen Werke spielen, dafür GEMA-Gebühren zahlen müssen.
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6) Die "GEMA-Vermutung" ist überholt, die Anmaßung der GEMA überzogen
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Vor 50 Jahren lebten in Deutschland nur wenige Ausländer. Ausländische Musik kam aus USA und England, gelegentlich Frankreich, Spanien oder Italien. So konnten Gerichte von einer "GEMA-Vermutung" ausgehen: der Annahme, bei Musikveranstaltungen würde prinzipiell GEMA-pflichtige Musik gespielt. Heute, mit einer multikulturellen Bevölkerung, dazu der Internationalität des Internet, neuen Musikformen und einem wachsenden Angebot an "GEMA-freier" Musik, gibt es dafür keine Grundlage mehr.
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Erst recht gilt das für die GEMA-Forderung, dass dann, wenn in einem Konzert EIN GEMA-pflichtiger Song gespielt wird, auch alle anderen gespielten Titel als GEMA-pflichtig gelten. Allerdings zeigt diese überzogene, geradezu absurde Anmaßung besonders deutlich die Unverfrorenheit, mit der die GEMA heute agiert - und sie zeigt die Unfähigkeit ihres Vorstandes, der solchen Anmaßungen keinen Riegel vorschiebt.
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7) Die GEMA unterstützt Diktaturen
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8) Die GEMA gefährdet den gesellschaftlichen Konsens über Urheberrechte
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9) GEMA-Mitarbeiter verstecken sich; ihre Kinder werden gemobbt
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Dass die meist auf Provisionsbasis arbeitenden GEMA-Außendienstler (im Volksmund "GEMA-Spitzel" oder "GEMAPO" genannt) lieber geheim operieren, war schon immer so. Aber die Verachtung, die der GEMA heute überall entgegenschlägt, wirkt sich auch auf die übrigen Mitarbeiter aus. Viele von ihnen sind dazu übergegangen, neuen Bekannten ihren Arbeitgeber zu verschweigen.
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Und es liegen Berichte vor, dass Kinder von GEMA-Mitarbeitern wegen der Arbeit ihrer Eltern in der Schule gehänselt, sogar geschlagen wurden. Solche Auswüchse sind entsetzlich. Sie sind aber letztlich durch die Politik des GEMA-Vorstandes verschuldet, der glaubte, die öffentliche Meinung ignorieren zu können. Wenn es der GEMA nicht gelingt, ihre gesellschaftliche Akzeptanz wiederzugewinnen, werden sich solche Vorfälle häufen.
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10) Wir, die 60.000 "Angeschlossenen", sind die wahre GEMA!
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Unsere Forderungen:
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1) Die von Nazis geschaffene GEMA-Satzung muss revidiert werden. Die GEMA muss eine demokratische Struktur erhalten, in der Mitgliederrechte nicht vom Einkommen abhängen.
2) Das Grundrecht der Urheber, über Freigabe oder GEMA-Verwertung ihrer Werke selber entscheiden zu können, ist zu gewährleisten. Künstler, die eigene Werke aufführen, sind von GEMA-Gebühren freizustellen.
3) Das Recht von Künstlern auf Wahrung von Pseudonymen ist zu gewährleisten. Die willkürliche Einteilung in Sparten wie "E-Musik" und "U-Musik" ist aufzugeben, eine spezielle Förderung dem Staat zu überlassen.
4) Das Verteilungssystem der GEMA ist von Grund auf zu reformieren, ein gerechtes Einkommen der Kleinverdiener sicherzustellen.
5) Gebührenregelungen sind im Konsens mit den gesellschaftlich relevanten Gruppen zu vereinbaren.
6) Die "GEMA-Vermutung" sowie das anmaßende Prinzip "1 GEMA-Titel = 1 GEMA-Abend" sind aufzugeben.
7) Bildungseinrichtungen, Kleinstveranstalter sowie nicht-kommerzielle Einrichtungen der internationalen Kulturarbeit sind von GEMA-Ansprüchen freizustellen.
8) Die Kooperation mit Verwertungsgesellschaften undemokratischer Staatssysteme muss beendet werden.
9) Der erwiesenermaßen unfähige und überbezahlte Vorstand ist abzuberufen und durch Leitungskräfte mit ausgewiesener sozialer Kompetenz zu ersetzen.
10) Da das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) mit der Aufsicht der GEMA überfordert ist, muss diese einem politisch legitimierten und kontrollierten Gremium übertragen werden.
Vorstand, Aufsichtsrat und die Großverdiener der GEMA werden ihre Privilegien nicht freiwillig aufgeben. Daher werden wir unsere Ziele nur mit intensiver Öffentlichkeitsarbeit und in enger Kooperation mit Politikern und Abgeordneten erreichen können. Wir appellieren an diese sowie an alle demokratisch gesinnten “ordentlichen” Mitglieder, mit uns zusammenzuarbeiten und den Nazi-Geist der GEMA-Satzung endlich auszutreiben. Falls es nicht gelingen sollte, die GEMA zu demokratisieren, muss ihr Monopol (ähnlich wie bei der Kfz-Überprüfung das frühere Monopol des TÜV) in Kooperation mit den EU-Behörden durch alternative Verwertungsgesellschaften gebrochen werden.
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